Freitag: Microsoft mit weiterem Cloud-Wachstum, Rekordwert für Alphabet-Aktie

Mehr KI für Microsoft + Alphabet-Aktie mit Rekord + Netzneutralität der USA + Deepl mit KI-Schreibhilfe + Solarpaket I im Detail + Podcast zu Balkonkraftwerken

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Symbolische Cloud zwischen Hochhäusern; Freitag: Microsoft-Gewinne, Alphabet-Rekord, US-Netzneutralität, Deepl-Schreibhilfe, Solarpaket-Regeln & Verbraucherschutz-Podcast

(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Auch höher als erwartete KI-Investitionen bremsen Microsoft nicht. Die Einnahmen fast aller Geschäftsbereiche wachsen. Die Aktie steigt, nachdem das weiter zulegende Cloud-Geschäft dem Konzern zu höheren Umsätzen und Gewinnen verhilft. Das erste Quartal 2024 ist auch für den Google-Konzern gut gelaufen. Es war sogar noch etwas besser als das vierte Quartal 2023. Das sorgt für neue Kursrekorde, die Aktie steigt in bislang unerreichte Höhen. Derweil führen die USA die Netzneutralität sieben Jahre nach Abschaffung wieder ein. Diffizile Fragen bleiben dabei offen, die die Regulierungsbehörde nach dem Motto "schauen wir einmal, dann sehen wir schon" mit der Zeit klären will – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das ungebremste Wachstum der Cloud-Geschäfte verhilft Microsoft zu weiter steigenden Einnahmen und Gewinnen. Dazu trägt auch die steigende Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in die eigenen Produkte und die Erholung des PC-Markts bei. Der Konzern konnte in fast allen Geschäftsbereichen zulegen und dabei die Erwartungen der Anleger übertreffen, die Aktie zieht nochmals an. Microsoft profitiert von einem frühzeitigen Einstieg in KI durch massive Investitionen in OpenAI. Die Investitionen in KI reißen aber nicht ab, sondern sind auch in den letzten drei Monaten mehr als prognostiziert gestiegen: Microsoft profitiert von Cloud-Wachstum und KI-Boom, legt fast überall zu.

"Unsere starken Finanzergebnisse des ersten Quartals spiegeln starke Umsätze quer durch die Firma und fortdauernde Anstrengung zur Umgestaltung unserer Kostenbasis wider", freut sich Alphabet-Finanzchefin. Der Umsatz ist im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 15 Prozent gestiegen, der Betriebsgewinn sogar um 32 Prozent. Diese Entwicklung ist sogar noch ein Stückchen besser als im vierten Quartal 2023. Gleiches gilt für den Nettogewinn, der um 57 Prozent gesprungen ist. Nur beim Cashflow gibt es einen markanten Unterschied. Aufgrund noch zu zahlender Steuern lag der operative Cashflow im Jahresschlussquartal niedriger als zwölf Monate zuvor: Alphabets Gelddrucker hievt Aktie auf Rekordwert.

Die USA führen Die Drei Gebote der Netzneutralität wieder ein. Sie wurden bereits 2015 beschlossen, Ende 2017 aber wieder abgeschafft. Hinzu kommt die Möglichkeit, ausländische Mobilfunker und Internet Service Provider (ISP) vom Markt auszuschließen, wenn sie die nationale Sicherheit unterminieren – und die Behörde macht sofort davon Gebrauch. Außerdem müssen ISPs Störungen melden und beheben sowie ihre Netzmanagementpraktiken offenlegen. Das hat die Regulierungsbehörde FCC beschlossen. Die drei Demokraten der FCC stimmten für den Beschluss, die beiden Republikaner dagegen. Dabei geht die Idee der Netzneutralität auf die FCC im Jahr 2004 unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush zurück: In den USA ist die Netzneutralität wieder da.

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Der deutsche Software-Hersteller Deepl bietet ab sofort seinen Schreibassistenten namens Write an. Write nimmt deutsche und englische Texte entgegen und verbessert sie. Neben Rechtschreibung und Grammatik kümmert sich das dem Dienst zugrundeliegende Sprachmodell auch um den Lesefluss und um die Verständlichkeit. Write hilft, komplizierte Textpassagen zu entwirren. Es erkennt falsche Bezüge und umständliche Formulierungen und trennt so manchen Bandwurmsatz auf. Dabei sucht das Werkzeug bessere Formulierungen auf Satzebene. Doch wenn ein längerer Abschnitt aber krude formuliert wurde oder die Struktur eines längeren Textes nicht passt, hilft auch Write nicht weiter, so unser Erfahrungsbericht: Deepl startet Schreibhilfe Write Pro für Deutsch und Englisch.

Am heutigen Freitag soll das Solarpaket I nach monatelangen Verzögerungen im Schnellverfahren Bundestag und Bundesrat passieren. Damit soll der Ausbau der Solarenergie noch einmal deutlich beschleunigt und attraktiver werden – auch für Mieter und Balkonkraftwerksbetreiber. Doch letztere müssen auch nach der Verabschiedung aufpassen. Zu den großen Änderungen zählt etwa, dass mit dem Solarpaket I keine Förderung für Photovoltaik-Hersteller verknüpft sein wird. Zudem entfällt für die meisten Steckersolaranlagen eine Beschränkung auf 600 Voltampere, die bislang rechtlich die Grenze sind: Neue Regeln des Solarpaket I für Balkonkraftwerke und Stromspeicher.

Um Balkonkraftwerke geht es auch in der vierten Episode des c’t-Verbraucherschutz-Podcasts "Vorsicht, Kunde!". Wir besprechen, welche Möglichkeiten Kunden bei defekten Geräten haben, wann sie diese reparieren und in welchen Fällen sie diese zurückgeben können. Als Grundlage dient wieder ein realer Fall. Darin hat ein engagierter Kunde ein steckerfertiges Balkonkraftwerk gekauft, es selbst aufgebaut und angeschlossen. Dann stellt er fest, dass das Panel trotz voller Sonne kein bisschen Strom produziert und identifiziert den Wechselrichter als Fehlerquelle. Doch der Anbieter des Balkonkraftwerks lässt den Kunden hängen. Darüber sprechen wir im c't-Podcast "Vorsicht, Kunde!": Kein Strom vom Balkonkraftwerk.

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(fds)